Mittwoch, 4. April 2007

Das war's...

Gestern letzter Buerotag und Abschiedsessen mit den Kollegen. Ich durfte aussuchen, jap, wir waren beim Italiener. So schlimm kann's nicht gewesen sein, ich hab' eine gute Beurteilung bekommen (ok, ich durfte meine Beurteilung selber schreiben (und ich fand mich richtig toll...) und meine Chefin hat sie unterschrieben), ich bin eingeladen wiederzukommen und neben der obligatorischen Karte gab's sogar ein Buch als Abschiedsgeschenk.
Heute morgen ein wenig panisch in's Einkaufszentrum und mir einen mittelgrossen Trolli gekauft. Wenn sich morgen noch jemand auf die Reisetasche kniet geht vielleicht sogar der Reissverschluss zu...
Das letzte Mal, zugegeben ein wenig wehmuetig durch BKK gelatscht und ein letztes Mal eine Fahrt mit dem Rivertaxi unternommen und Abschiedsplanschen im Pool.
Unglaublich, wie schnell drei Monate vorbei sind. Schoen war's: Spannend, aufregend, bewegend (Cambodia), alles anders, lustig, heiss, lehrreich, u.v.m.
Aber es ist wie mit schoenem Urlaub, man moechte noch bleiben, aber freut sich auch auf zu Hause. Also, auf ein baldiges Wiedersehen in HH und/oder OL und danke, an alle fleissigen eMailer und KommentatorInnen.

Montag, 19. März 2007

Cambodia

Readers discretion is advised: Diesmal nichts Lustiges.
Am Donnerstag um drei Uhr nachmittags mit einer Turbopropmaschine (angeblich haben die bessere Flugeigenschaften und man gleitet im Falle eines Triebwerksausfalls sanft in den Jungle unter einem) von BKK nach Siem Reap (ca. 1 Flugstunde), das ist die Stadt bei den Tempeln von Angkor, eines der 'world heritages'. Neben der Terrakotta-Armee, etwas wovon ich immer getraeumt habe, einmal zu sehen. Beim Aussteigen aus der Maschine fast ohnmaechtig geworden, so heiss war es. Erst mal Geld aus dem ATM geholt, bemerkenswert ist, dass dort USD aus dem Automaten kommen, die lokale Waehrung 'Riel' findet nur im lokalen Handel und als Wechselgeld fuer Betraege kleiner 1 USD Anwendung und ist nicht wirklich beliebt. Dann zum Visa-Schalter und mich nach Entrichtung der Bearbeitungsgebuehr von USD 25 von boese dreinblickenden Grenzbeamten mustern lassen, ich durfte aber 'rein'. Mit dem Taxi zum Hotel in der City. Lena, eine deutsche Studentin mitgenommen (sie hatte meinen Reisepass gesehen und mich gefragt, ob sie mitfahren kann), sie hat denn auch gleich noch zwei Franzosen eingeladen, die auch prompt begannen, dem Fahrer Anweisungen bezueglich der Route zu erteilen... das liebe ich ja. Am Hotel angekommen, mit dem Taxifahrer vereinbart, dass er mich am naechsten Morgen um neun Uhr abholt und mich ganztaegig zu den Tempeln kutschiert. Lena weiter auf der Suche nach einem Hostel nicht teurer als USD 3/Nacht. Gibt es, aber nur mit Toilette ueber den Flur und ohne A/C und das ist kein Kindergeburtstag dort. Schnell die Sachen auf's Zimmer und ab zum Pool, bloed, die Witterung hatte dafuer gesorgt, dass das Wasser Koerpertemperatur hatte, nix mit Erfrischung. Abends noch in die Stadt, aber ausser einem Haufen Hotels und Restaurants sowie dem obligatorischen Touristenverarschemarkt gibt's nicht viel zu sehen, ich hatte allerdings ein weltklasse Rinderfilet im 'Indochine'. Mir noch den traditionellen Tempeltanz im Hotel angeschaut, leider hatten die Moskitos extra meinetwegen vier Wochen gefastet (obwohl die allabendlich mit so einem Motorgeblaeseding bekaempft werden) dann Bu.
Am naechsten Morgen vereinbarungsgemaess abgeholt worden, den Namen des Fahrers konnte ich mir nicht merken, nennen wir einfach Nikki. Sein Englisch war sehr gut, wie waehrend meines ganzen Aufenthalts alle gute englisch sprachen. Zunaechst nach Angkor Thom, auf dem Weg hat er mir ein wenig ueber die Zeit des PolPot-Regimes (1975-1979) erzaehlt, die er als Kind erlebt hat. Fand' ich alles sehr interessant und wusste zugegeben nicht viel darueber. Anfahrt durch das Suedtor (das sind die ersten Bilder). Was soll ich sagen? Unbeschreiblich schoen. Wenn irgendjemand, jemals die Gelegenheit hat hierher zu kommen - unbedingt, unbedingt machen. Es ist so beeindruckend. Es gibt im Umkreis von hunderten von Kilometern keine Steine, dass heisst, alles was auf den Bildern zu sehen ist, wurde hunderte von Kilometern mit Elefanten hierhin transportiert (die meisten Steine haben denn auch Loecher, damit sie mit Seilen auf dem Ruecken der Tiere befestigt werden konnten). Das sind aber keine Staedte, in denen etwa zigtausende von Menschen lebten, es waren rein religioese Kultstaetten, in denen vielleicht ein paar hundert Moenche lebten. Das alles wurde zu einer Zeit errichtet (vor ueber tausend Jahren), als die Menschen in Europa im duestersten Mittelalter lebten und ausser ein paar Burgen zur Verteidigung nichts bleibendes geschaffen haben. Ich entschuldige mich denn auch fuer die Fotos, wenn man nicht da war, muessen das alles nur Steinhaufen sein.
Das beste ist, man kann sich voellig frei bewegen und kann in den Ruinen herumlaufen und -klettern, muss also nicht nur einen abgesperrten Rundgang abschreiten. Es war allerdings unertraeglich heiss, so dass ich die 4 Liter Wasser, die ich getrunken habe nicht weggebracht sondern gleich wieder ausgeschwitzt habe.
Anschliessend nach Angkor Wat, genauso beeindruckend und noch viel gigantischer. Der ueber einen Kilometer lange Steinweg bis zum eigentlichen Tempel war uebrigens nur dem Koenig vorbehalten, alle vier Seiten des Tempels, jeweils rund 150m sind vollstaendig mit Steinreliefs verziert, die Geschichten von Koenigen und religioesen Figuren darstellen, so wie einfach alles, jede Kleingkeit filigran verziert ist. Unbeschreiblich schoen, muss man gesehen haben. Um 15 Uhr konnte ich in Anbetracht der Temperaturen nicht mehr, zurueck nach Siem Reap, dort kurzentschlossen eine Bootsfahrt nach Phnom Penh gebucht und den bereits gebuchten und bezahlten Flug sausen lassen. Wie sich herausstellte, eine ganz ausgezeichnete Idee. Allerdings war sehr frueher Vogel angesagt, das Speedboat ging um sieben, die Fahrt dauert insgesamt fuenf Stunden. Also schnell noch eine Happen essen, trottelig, wie ich bin, beim Betreten der der Terasse der Trattoria Italiana, irgendwie nach links abgedriftet und beim Inder gelandet, weil's mir peinlich war, da geblieben und den ganzen Abend sehnsuechtig zum Italiener ruebergeschaut. Mich nicht zwischen 'fiery' und 'spicy' Chicken-Curry entscheiden koennen, mich dann doch fuer die konservative Variante entschieden, das war besser so. Vier Loeschbier spaeter Bu.
Morgens um viertel vor sechs mit dem Minivan abgeholt worden. Ueber unbeschreibliche 'Strassen' zu einem Seitenarm des Ton Sale. Auf dem Weg dahin gesehen, wie die Menschen hier auuserhalb der fuer die Touristen sichtbaren Staedte 'leben' - die meisten 'Haeuser' sind Strohhuetten auf Stelzen mit einer Grundflaeche von zwei mal zwei Metern. Darin ist nichts! Kein Wasser, kein Strom, keine Moebel, nichts, einfach nur ein Platz zum Schlafen und vielleicht schuetzt das Dach aus Palmenblaettern ein wenig vor dem Regen, ich weiss es nicht. Unglaublich.
Von der Anlegestelle mit einer kleinen Schute zum See Tonle Sap, dort lag das Speedboat auf Reede. Auf dem Weg dorthin vorbei an Fischern und einer schwimmenden Schule. Das Boot war wirklich flott und man durft draussen auf dem Dach sitzen, herrlich, hab' mir dabei nur total das Gesicht verbrannt, merkt man bei dem Wind ja nicht so. Der See ist riesengross, man sieht keines der Ufer und ist eines der fischreichsten Gewaesser der Welt. Dann den Ton Sale hinauf, schwimmende Wasserbueffel, viel kleine Boote und alle paar Meter eine der beschriebenen Huetten. Viele Kinder, die baden und spielen und sich freuen, wenn man zurueck winkt.
Nach sechs Stunden in Phnom Penh angekommen, total groggy mit dem TucTuc in's Hotel. Abends mit dem Motorradtaxi zurueck zum Fluss (da sind die meisten Restaurants), spassig, aber nichts fuer schwache Nerven. Der Verkehr in BKK ist nichts dagegen, ca. 1 Million Mopeds auf der Strasse und wenn rote Ampeln in BKK nur als gut gemeinter Rat interpretiert werden, schenkt ihnen in Phnom Penh niemand Beachtung.
Am naechsten Tag zu den Killing Fields, das sind Massengraeber ausserhalb von Phom Penh, wo die Roten Khmer rund 20.000 Menschen umgebracht und verscharrt haben. Insgesamt sind in der Zeit des PolPot-Regimes rund 1 Million Menschen umgebracht worden. Eine weitere Million ist aufgrund des Steinzeitkommunismus (alle Menschen sollten Bauern werden, Geld und Schulen wurden abgeschafft, alle sollten Einheitskleider tragen und es wurde nur noch Reis angebaut, usw.) an Krankheit und Unterernaehrung gestorben. Das sind rund ein Viertel der damaligen Bevoelkerung, d.h. es gibt hier niemanden, wirklich niemanden, der keine Angehoerigen verloren hat. Und das alles ist mal gerade 25-30 Jahre her, viele der Taeter leben noch, sind nie vor Gericht gestellt worden, Pol Pot ist 1998 eines natuerlichen Todes gestorben.
Auf den Killing Fields gibt es eine Pagode in der ueber zwei Stockwerke Schaedel gestapelt sind. Anschliessend zum Gefaengnis 'S.21' einer Schule, die die Roten Khmer zu einem Gefaengnis und einer Folterstaette umfunktioniert haben, mitten in Phnom Penh. Alles sehr bedrueckend.
Und trotz allem und/oder gerade deswegen sind die Menschen hier offenherzig, freundlich und voller Lebensfreude.

Fuer mich steht fest, ich komme wieder.

Ich moechte insbesondere die Maenner bitten, ueber folgendes (ernsthaft) nachzudenken: Es gibt Veranstalter, die bieten an, dass Gruppen von ca. 8 Leuten (z.B. als teambildende Massnahme fuer Unternehmen) fuer 1.000 EUR (die andere Haelfte wird von einer Hilfsorganisation gezahlt) innerhalb von drei Tagen fuer eine Bauernfamilie ein einfaches Haus bauen. Es ist alles organisiert, Baumaterial wird gestellt und nach drei Tagen ist das Haus fertig. Alles was es braucht, ist etwas Geld und unsere Arbeit...

Fotos

Sonntag, 25. Februar 2007

Auf Besuch bei Alfons dem Viertelvorzwoelften

Als ich auf die Frage meiner Chefin, was ich denn schon alles gesehen habe in BKK im wesentlichen nur Einkaufszentren aufzaehlen konnte, mit dem festen Vorsatz in's Wochenende, nichts kaufen und Tempel und die koeniglichen Gemaecher begucken. Als early bird am Samstag dann zu den Viertelvorzwoelfs, d.h. zum Grand Palace. Bloed, diese Idee hatten neben mir noch 23.000 andere. Fazit: Viele goldene Daecher - ich vermute, dass ist das thailaendische Aequivalent zum Porsche.
Sie koennen es ja nicht lassen: Als ich die Liegenschaften durch einen Seiteneingang verlassen wollte, hat mich jemand freundlich angesprochen, wo ich her komme, wo ich hin moechte, dass er Freunde in Munschen hat, etc. Er hat denn auch mehrfach betont, dass er hier arbeitet und mich nicht verarscht und mir eine Route geplant und das zugehoerige TucTuc geordert, alles aus purere Naechstenliebe und fuer 40 Baht. Don't screw me, Bimsi! Irgendwo in der Route war eine Seidenfabrik vorgesehen, da haette es dann wohl die Heizdeckenverkaufsveranstaltung fuer mich gegeben. Die erste Station, den groessten sitzenden Buddha angefahren und als der Fahrer nach fuenf Minuten draengelig wurde, ihm einfach den doppelten Fahrpreis gezahlt und ihm erklaert, dass die Verkaufsfahrt hier endet. Auf eigene Faust zum groessten stehenden Buddha. Das Coole an der Religion hier ist, dass sie unverbluemt mit Geld zu tun hat. Die Moenche gehoeren hier zu den Besserverdienenden und fahren Mercedes und BMW, Dinge wie die Segnung der Fabrik, der ich letztens beigewohnt habe, gibt's nur gegen Bares und auch sonst darf man um alles, also auch um Wohlstand bitten. Also am Ende alles wie bei unseren beiden Spitzenvereinen, nur eben ohne Scheinheiligkeit. Am Eingang zum Schrein des grossen stehenden Buddhas hat mich denn auch gleich jemand abgefangen und mir fuenf Piepmaetze im Holzkaefig zum Freilassen in die Hand gedrueckt: 'Buddha will be delighted!' - Ja, ich weiss und die Piepmaetze und Deine Brieftasche. Fuer 90 Baht, fuenf Spaetzen die Freiheit geschenkt. Vielleicht hilft's ja.
Danach noch kurz zum Golden Mount in der direkten Nachbarschaft. Man ahnt es schon, dass Dach war guelden.
Weiter zum Zweitwohnsitz der Viertelvorzwoelfs. Die Thronhalle und Sockfuss (aus Hoeflichkeit zieht man hier die Schuhe aus, wenn man ein Haus betritt, in diesem Fall war's Voraussetzung fuer die Teilnahme an der Fuehrung) den ehemaligen Wohnsitz besichtigt, dort allerdings absolutes Fotografierverbot, daher keine Bilder von dort. Kurzentschlossen die Rueckreise mit dem Speedboat angetreten, das ist wohl nur fuer Einheimische, keine Schilder und nix. Als die junge Dame mit Motorradhelm (wegen der niedrigen Bruecken!) dann zum Kassieren kam, bemerkt, dass ich mit meinem 100 Baht-Schein wohl die falsche Vorstellung vom Fahrpreis hatte, alle bezahlten nur mit Muenzen: Also fuer 8 (i.W. acht) Baht (= 20 Cent) nach Hause gefahren worden. Wollte wirklich nur kurz was im Mah Boon Krong Center essen - ich hab' mir drei T-Shirts gekauft - es tut mir leid. Abends dann Uhrenjagd in Patpong.

Fotos

Samstag, 17. Februar 2007

Roundtrip Phuket - Phi Phi - Phuket

Zunaechst, es hat alles unglaublich gut geklappt, sorry Nattamon, aber ich hatte da echte Bedenken, irgendwelche selbsterstellten Vouchers, vom Dusit Laguna nur eine Hotelbroschuere, etc. Ich wurde vereinbarungsgemaess am "International Airport Phuket" abgeholt (Kategorie Fliegerhorst Oldenburg). Vor der Eingangshalle des Dusit Laguna Resorts weht die Flagge 'Leading Hotels of the World' und das ist definitiv eines davon! Das mit Abstand schoenste Hotel, das ich je gesehen habe. Beim Check-In ist mir die huebsche Dame dann fast in Traenen ausgebrochen und hat mich um meine Hilfe gebeten. Waehrend ich mir ausgemalt habe, dass ich sie aus den Haenden wilder Eingeborener befreie, ging es lediglich darum, dass mein Zimmer am naechsten Tag von einer Familie benoetigt wuerde, die zwei aneinandergrenzende Zimmer braucht. Meine Antwort, dass das ueberhaupt kein Problem sei, weil ich eh' nach Phuket-Stadt wollte und sie mir einfach sagen soll, wann ich die Bude raeumen soll und wo ich meine Sachen unterstellen kann, ging wohl ueber ihr Vorstellungsvermoegen. Das war das Beste was mir passieren konnte: Das erste Zimmer war schon ein Traum, das zweite war dann eine Suite mit Meerblick. Als 'Trostpflaster' habe ich dann noch vom General Manager ein Dinner und eine Flasche Wein (und der ist hier suendhaft teuer, weil mit rd. 300% besteuert) ausgegeben bekommen.
Eine wunderschoene Hotelanlage, Traumstrand, superleckeres Essen, first class service - kann ich nur empfehlen.
Nachdem mein Shoppingversuch in Phuket-Stadt nicht so erfolgreich war, auf Uhrenjagd in Patong Beach (zu den diversen Transfers vgl. 'Taxi, Sir?', Vaak (2007)). Ach, Du ahnst es nicht: Malle mal zwei. Da war die Hoelle los und fast ausschliesslich Farangs unterwegs (hatte ich auch nicht auf dem Schirm, aber mehr als die Haelfte Schweden, ist wohl traditionell in ganz Thailand so, deshalb sind bei dem Tsunami auch dreistellig Schweden Hops gegangen und es hat den schwedischen Ministerpraesidenten seinen Kopf gekostet, dass er keinen Bock hatte deswegen seinen Skiurlaub abzubrechen...). Im Reisefuehrer steht denn auch, das Patong auf dem besten Wege ist das neue Pattaya zu werden. An jeder Ecke stehen Damen und solche die auf dem besten Wege dahin sind und rufen einem 'Hello, Massage!' zu - 'Vaak, angenehm, kennen wir uns?', eine Bar neben der naechsten Diskothek und dazwischen, aufgepasst Renke und Olli: UHRENLAEDEN! Man muss nur wissen, wie's geht, in der Auslage findet man nur Schrott der Marke 'Rotex', 'Britling' und 'Umega', man fragt also nach eine Marke und der gute Mann geht einem wortlos voraus und bedeutet einem, dass man ihm folgen soll. Wir also durch das Ganggewirr des Chinamarktes (siehe auch Foto), er hat dann hinter irgendeinem Fischstand einen Plastikvorhang beiseite gezogen und ich fand mich mit 5 Russen in einem 2x2 Meter grossen Raum wieder, dessen Waende vollstaendig mit Uhren aller Art dekoriert waren. Ich habe denn auch ein Aquaracer fuer Olli erstanden, auf meine Frage nach Seiko habe ich nur ein mildes Laecheln geerntet, sorry Renke, sowas faelscht hier keiner. Ein weiteres Argument fuer eine Maennertour dahin ist (neben dem Wellnesselement Massage), dass das Bier 10% mehr Umdrehungen hat und in handlichen 0,6l Portionen dargereicht wird.
Tags darauf Transfer nach Ko Phi Phi. Gut 2 Stunden mit der Faehre. Wiederum bemerkenswert, sehr viele Israelis, die als Backpacker dorthin fahren (dort viele Schilder auf hebraeisch, Falafel-Buden, usw.). Sonst viele schraege Typen mit Aussteigermentalitaet. Es ist am Ende genau das, was in jedem Reisefuehrer steht, das Inselparadies, wie man es sich vorstellt: Schneeweisse Straende, Palmen, tuerkisfarbenes Wasser. Leider ist es wie ueberall, wo es schoen ist, man ist nicht der einzige, der dort hinfaehrt. Eindeutig zu viele Menschen fuer diese kleine Insel. Das Doerfchen Ton Sai Village, wo mein Hotel war (ein Vergleich mit der vorhergehenden Unterkunft waere wirklich nicht fair, es war echt ok und hat nur rd. EUR 45/Tag gekostet) hat dann tagsueber auch starke Aehnlichkeit mit dem Schnapsfelsen Helgoland, tausende von Tagestouristen draengen sich durch die engen Gassen. Dem Rat von Sandra folgend mir den Viewpoint angetan, allerdings sind die 180 Hoehenmeter bei 35-40 Grad kein Kindergeburtstag. Wenn es oben keine Getraenke gegeben haette, hinge neben dem Foto vom englischen Steve der beim Feiern vom Tsunami weggespuelt wurde, jetzt wohl auch mein Bild. Am zweiten Tag Kletterkurs mit Anna Kournikowa. Ich zitiere: 'keinerlei Vorkenntnisse erforderlich'. Bingo, kurze Einfuehrung in die Knoterei, dann Schwierigkeit Fuenfkommairgendwas senkrecht 15 Meter die Kalkwand hoch. Geht's noch? Ich dachte eher an etwas Theorieunterricht... Dann bis 25 Meter Staerke sechs. Die beiden schwedischen Damen (Anna war eine davon) mit leichten Vorkenntnissen dann locker die 40 Meter erklommen - Respekt. Am Tag danach mit dem Liegendtransport zum Fruehstuecksbuffet, mir tat alles weh. Dann mit 'Thip' und dem aeltesten Longboat der Insel Halbtagestour nach Ko Phi Phi Leh (dort wurde 'The Beach' gedreht). Geschaeftstuechtig sind sie ja die Thai: 'Du willst Deinen weissen Arsch in den gleichen Sand wie Brad setzen?' - 'Kein Problem Bimsi, macht 200 Baht, da vorne ist die Kasse!' Das habe ich mir auf Anraten vom Kommandante gespart und war stattdessen Schnorcheln. Das war allerdings wirklich weltklasse.
Anschliessend zum Long Beach, von den Straenden, die ich gesehen habe, der schoenste, doof ist nur, nach Sonnenuntergang haengt man dann in seinem Resort fest, weil kein Longboat mehr faehrt und zu Fuss kommt man nicht in den Ort, aber irgendwas ist ja immer. Alles in allem superschoen, und ein Must als Kurztrip, wenn man auf Phuket ist.
Transfer zurueck hat auch prima geklappt und es war sogar noch Zeit fuer eine Breitling und eine Pizza in Patong bis der Flieger ging.
Heute Nacht geht dann das Jahr des Hundes zu Ende und es beginnt das Jahr des Schweins (Schweinemeuten in Bangkok??). Die zugehoerige Parade und Feuerwerk werde ich mir dann morgen in Chinatown anschauen. Happy Chinese New Year!

Fotos

Freitag, 16. Februar 2007

"Taxi, Sir?" und "Ooooooooh!?"

Zunaechst muss man wissen, der Thai an sich faehrt schlecht und schnell. Dies gilt insbesondere fuer Taxifahrer. Nachdem ich das Shuttle nach Phuket-Stadt verpasst habe, hat man mir ein Taxi bestellt, es fuhr Mr. ToTo, der auf halber Strecke dann den Preis, 600 Baht, nannte, was eine schlichte Unverschaemtheit fuer die Strecke ist und wohl den Luxushotel-Aufschlag beinhaltete. Er hat sich dann auch mehrfach fuer den Preis entschuldigt (anstatt ihn einfach zu aendern, Bloedmann) und ich weiss jetzt, wo man sich in Patong billig massieren lassen kann. Vom Central Shopping Center zum Chinese Market ebenfalls mit dem Taxi fuer rund 100 Baht, das war fair. Dort sollte es angabegemaess keine Schwierigkeiten geben, ein Taxi zurueck zu bekommen. Bloed ist nur, dass es auf Phuket offenbar ein Verbot zur Kennzeichnung von Taxen gibt, ich habe kein einziges Auto mit Schild auf dem Dach gesehen. Also ein TucTuc angehalten, "Downtown!" - keine Reaktion, nur ein zahnloses Laecheln. 2. Versuch "Downtown!?", seinerseits der Versuch, meine Worte phonetisch wiederzugeben, da das entfernte Aehnlichkeit mit meinem Fahrziel hatte und in der Hoffnung, dass wir uns nicht ueber die Hochzeitsmodalitaeten mit seiner aelteren Schwester einig geworden sind, losgefahren. Nach fuenfzehn Minuten hat er aufgegeben und mich irgendwo in Phuket-Stadt abgesetzt. Prima. Das freundliche Angebot des Motorradtaxifahrers, mich nach Patong zu bringen (ca. 40 Minuten Fahrt!) dankend abgelehnt. Irgendwann hielt dann ein schwarzer Toyota an, wir haben uns auf 400 Baht bis Patong Beach geeinigt. Dass wir aber erst noch seine Familie auf dem Land abholen und natuerlich von meiner Kohle erstmal tanken mussten, war mir bei Vertragsschluss nicht bewusst. Nun gut, der Fahrer war nett und sprach sogar ein wenig deutsch, irgendwas, das wie "Guten Tag!" klang und, kein Witz "Langsam, langsam!" Ich weiss jetzt auch warum! Als wir an einem Schrein am Strassenrand vorbeifuhren, hat neben allen anderen Motorrad- und Autofahrern auch er kraeftig gehupt und mir erklaert, das das Glueck bringt - Junge, das ersetzt aber nicht den Fuehrerschein!
Auf dem Hinflug sass eine Japanerin neben mir. Zunaechst dachte ich, sie schreibt ihren Angehoerigen ein paar freundliche Zeilen, als sie dann aber das in einer Pappschachtel gereichte Fruehstueck fotografierte und dazu Notizen in ihr Logbuch machte wurde mir klar, dass hier jedes Detail, also die genaue Uhrzeit des Bordings, Takeoffs, Fruehstueck, etc. der Reise minutioes dokumentiert wurde. Ich konnte nicht anders und habe sie gefragt, ob sie dieses Fruehstueck wirklich fuer erinnerungswert halte. Da war es: "Ooooooooh!?" das ist die Hoeflichkeitsform (nicht nur in Japan und Thailand, ich vermute generell in Asien) fuer "Ich hab' keine Ahnung wovon Du redest!". Nun gut, etwas Konversation gemacht, ich arbeite in Bangkok bei der Deutschen Bank - "Ooooooooh!?" Jap, genau! Auf Ihre Angabe hin, dass sie aus Kyoto kommt, mit meinem Discoverychannel-Halbwissen angegeben und von dem tollen Aquarium mit den Walhaien in Osaka (tatsaechlich ist es in Okinawa, letztens kam die Wiederholung) erzahelt und das ich da gerne mal hin moechte - "Oooooooh!?" Sechs "Oooooohs" spaeter hat sie mir dann im Gegenzug von Angkor Wat erzaehlt, das war die Steilvorlage: "Oooooooh!?"
Als ich mein Gepaeck vom Foerderband nahm, sah ich, wie ihr Gatte das gleiche tat, waehrend sie, jap, es in ihrem Logbuch notierte. Euch beiden einen richtig schoenen Urlaub!
So, ich glaube meine Faehre kommt, Hotelkritik, Reisebericht und Fotos folgen.

Donnerstag, 1. Februar 2007

Ko Phi Phi Don

Es ist endlich soweit, ich habe meinen Urlaub "buchen lassen", uebernaechste Woche geht's mit dem Flieger nach Phuket und dann weiter mit der Faehre nach Ko Phi Phi, genauer nach Ko Phi Phi Don, denn Ko Phi Phi Leh ist unbewohnt - alles klar? Ich werde berichten.
Letztes Wochenende Besuch aus Hamburg, Thomas und seine Freundin Petra waren auf der Durchreise. Ich habe die beiden in Ihrer Absteige Lebua im State Tower abgeholt, den ersten Drink haben wir dann im 64. Stock auf der Dachterasse eingenommen, im Reisefuehrer stand etwas von "Jugendherberge" und "nur fuer juengeres Publikum" - Junge, junge und ich dachte schon, ich sei feudal untergebracht.

Fotos

Die Fotos sind leider etwas unscharf, ich uebe noch. Der aufmerksame Blogleser wird uebrigens bemerken, dass ich den Kasten auf meiner Flussrundfahrt von weitem fotografiert habe, weil ich die Kuppel auf dem Dach so bemerkenswert fand. Der Ausblick ist einfach irre, schoene Gruesse in das kleine gallische Dorf Hamburg bei dem Weg...
Abgemacht war, dass Petra direktemang nach dem Essen Kopfschmerzen bekommt und Thomas und ich einen trinken gehen. Hat nicht geklappt, war aber trotzdem (oder gerade deshalb) sehr, sehr lustig. Wir waren im Bed Supper Club - believe it or not, auch soetwas gibt es in ganz D nicht. Das Gebaeude voellig spacig, wie ein Raumschiff, viele "Expats", die hier arbeiten und Thaimaedchen, die auf der Suche nach einer Altersversorgung fuer die ganze Sippe sind. Das war dann der erste richtig teure Abend. Um halb drei morgens TucTuc-Rennen um die Wette zurueck zum Hotel. Ich fand die 100 Baht extra fuer "Do not let them overtake us!" waren gut angelegt, Petra hat angabegemaess fast gekotzt (die vereinbarten Kopfschmerzen kamen nun eindeutig zu spaet). Am Sonntag morgen puenktlich um halb neun im Seminar-Hotel angekommen (alte Vertriebler-Regel: "Wer saufen kann, kann auch arbeiten!"). Auch das gemeinsame Mittagessen (MENUE, es gab' ein vorbestelltes MENUE!!) habe ich ueberlebt, I was lucky, es war "Huhn fuer alle!" vorgesehen.
Auf besonderen Wunsch meines Chefs in Hamburg habe ich mir hier die ganze Woche die Abende um die Ohren geschlagen, am Freitag zur Einweihung einer neuen Fabrik und anschliessen "Dinner-Cruise" auf der hiesigen Elbe und auch sonst irgendwie busy.

@Renke und Olli: Ich hab' hier echt alles abgeklappert, aber Deine Seiko, Renke und Deine TagHeuer, Olli gibt es hier nicht in falsch und billig. Am Samstag letzte Chance auf dem "PiPaPo-Markt" - tut's auch ein Plastik-Buddha?

Donnerstag, 25. Januar 2007

SALZ

Derzeit etwas busy, deshalb nur ein paar gesammelte Merkwuerdigkeiten: Am Mittwoch auf dem Empfang der Deutsch-Thailaendischen Handelskammer, angekuendigt war der amtierende Ministerpraesident, seine Exzellenz Kanman Nichauhsprechen, ein Ex-General, das merkte man seinem Habitus auch an. Lustig wurde es allerdings nach seiner Rede, es wurden hektisch Stuehle zu einem Panel auf der Buehne zusammengestellt, dann nahm das ganze Kabinett auf der Buehne platz und hat sich den Fragen des Auditoriums gestellt. Man stelle sich das in Deutschland vor, Frau Merkel nebst allen Kabinettsmitgliedern auf der Buehne und das Mikro wird weitergereicht. Da ich das Thaigekrakel nicht lesen kann, die einzige Zahnpasta mit einem Namen in arabischer Schrift gekauft, 'SALZ', mich fast in mein Jacuzzi erbrochen, das kann doch wirklich keiner ahnen, dass die meinen, was drauf steht. Es gibt einen Lieferdienst bei McDo, 'McDelivery', wenn man da also zwei Cheeseburger fuer umgerechnet 1 Euro irgendwas bestellt, schwingt sich jemand auf sein Moped und bringt die einem. Heute ganztaegig auf Seminar, morgen auch noch und Sonntag (!!!) Vormittag, Samstag treffe ich mich mit einem Kollegen aus Hamburg, musste im Gegenzug eine Einladung zu einer Hochzeitsfeier absagen, vielleicht ganz gut so, wer weiss, was es da zu essen gegeben haette. Heute beim Schneider gewesen und ein massgeschneidertes Hemd in Auftrag gegeben. Bin ich ja mal gespannt. Sawatdee Khrap